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Kaufkriterien bei Spielsachen: Von Entwicklungsstand bis Umweltverträglichkeit

Eltern legen großen Wert auf die Qualität der Spielzeuge, die ihre Kinder benutzen. Das macht Sinn, stecken doch gerade die Kleinsten zunächst alles in den Mund. Auch später ist es wichtig, qualitativ hochwertige Spielsachen anzubieten, die keine Gefahr für das Kind darstellen. Darüber hinaus gibt es weitere Kriterien, die Kinderspielzeug erfüllen sollten. Der folgende Artikel fasst die wichtigsten Kaufkriterien zusammen, sodass Eltern einen Leitfaden für den Kauf von Spielsachen haben.

1. Der Entwicklungsstand des Kindes

Spielsachen für Kinder werden von den Herstellern in der Regel mit einer Altersempfehlung versehen. So können Eltern auf einen Blick erkennen, ob ein Spielzeug tendenziell für ihr Kind geeignet ist. Je jünger das Kind ist, desto enger sind diese Altersempfehlungen gefasst. Gerade im ersten Lebensjahr durchläuft ein Kind zahlreiche Entwicklungsschübe und lernt praktisch jeden Tag etwas Neues. Umso wichtiger ist es, dass es Spielsachen zur Verfügung hat, die seinem Entwicklungsstand entsprechen.

Um den Eltern die Suche nach dem perfekten Spielzeug zu erleichtern, bieten viele Hersteller und Onlineshops eine Sortierung nach Alter an. Das passende Spielzeug können Eltern so besonders leicht finden. Vor allem die Jüngsten profitieren von Spielsachen, die bunt sind und zum Entdecken einladen. In lokalen Geschäften oder hier online finden Eltern passende Empfehlungen für Babyspielzeuge.

Wenn das Kind schließlich älter wird, werden die Altersempfehlungen immer weiter gefasst. Kinder können neue, komplexere Spielzeuge länger entdecken und lernen so auch noch etwas.

2.Das richtige Material

Plastik, Holz, Stoff – die Wahl des Materials, aus dem das Spielzeug gefertigt ist, fällt vielen Eltern schwer.
Plastik, Holz, Stoff – die Wahl des Materials, aus dem das Spielzeug gefertigt ist, fällt vielen Eltern schwer.

Die Qualität des Kinderspielzeugs zeigt sich unter anderem im gewählten Material. Firmen setzen gerade bei Babyspielzeug auf eine Fülle an Haptiken, sodass verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. Auch im weiteren Verlauf sind verschiedene Materialien möglich:

  • weiche Kunststoffe
  • Holz
  • Stoff
  • Metall
  • Hartplastik

Stoff findet vor allem bei Babyspielzeug und bei Kuscheltieren Verwendung. Kunststoffe und Hartplastik hingegen sind in fast jedem Kinderzimmer zu finden. Prinzipiell ist daran auch nichts Verwerfliches, sofern die Spielzeuge frei von giftigen Schadstoffen sind. Holzspielzeug hingegen ist besonders langlebig und deshalb beliebt. Auch hier müssen Eltern darauf achten, dass in den verwendeten Farben keine Giftstoffe enthalten sind. Es ist nicht sinnvoll, billige No-Name-Spielzeuge zu kaufen. Namhafte Marken stehen für hochwertiges Spielzeug, das auch den jüngeren Geschwistern später noch Freude macht.

3.Auf Prüfsiegel achten

Viele Eltern achten bei Spielsachen vor allem auf die sogenannten Prüfzeichen. Diese vermitteln Sicherheit und helfen dabei, Vertrauen in die Hersteller zu gewinnen. Dabei gilt es, einige Kleinigkeiten zu beachten.

  • Das CE-Zeichen ist kein anerkanntes Prüfsiegel! Es ist in Deutschland zwar vorgeschrieben, dient aber eher zur Selbstkontrolle der Hersteller. CE steht für „Communauté Européenne“. Der Hersteller erklärt hier, dass das Produkt europäischen Normen und Gesetzen entspricht. Eine Schadstoffbelastung ist nicht ausgeschlossen.
  • Das GS-Zeichen hingegen wird unter anderem vom TÜV vergeben und steht für „Geprüfte Sicherheit“. Es steht immer in Kombination mit einer Prüfnummer und der Institution. Dieses Siegel beweist, das ein Produkt auch in Hinblick auf Schadstoffe und Sicherheit die deutschen Gesetze erfüllt.

Wer darüber hinaus wissen will, ob das gewählte Spielzeug pädagogisch wertvoll ist, setzt auf weitere Siegel. Spielwaren, die mit „Spiel des Jahres“ ausgezeichnet sind, werden von einer unabhängigen Jury auf ihren Spaßfaktor und die Pädagogik hin geprüft. Sie werden oft auf Spielemessen vorgestellt. Zusätzlich gibt es das „Spiel gut“-Zeichen, das pädagogische Kriterien in den Vordergrund rückt. Hersteller füllen einen Fragebogen aus und müssen nachweisen, dass das Spielzeug beispielsweise das GS-Zeichen besitzt. Tatsächliche Proben finden allerdings nur stichprobenartig statt. Grundsätzlich sind Prüfsiegel ein gutes Zeichen, weil der Hersteller damit zeigt, dass er sich mit der Problematik auseinandergesetzt hat.

4.Wünsche und Interessen berücksichtigen

Jedes Kind hat eigene Interessen. Je älter ein Kind wird, desto deutlicher treten sie hervor. Während Babys generell Spaß an bunten Spielbögen und bedruckten Krabbelmatten haben, möchten ältere Kinder plötzlich nur noch puzzeln oder mit Bauklötzen spielen. Ab etwa dem sechsten Lebensmonat kristallisieren sich erste eigene Interessen heraus. Diese verändern sich selbstverständlich noch, sodass Eltern ihr Kind immer wieder genau beobachten sollten.

Auf die Wahl des Spielzeugs wirkt sich dies natürlich ebenfalls aus. Die Eltern sollten genau überlegen, an welcher Art von Spielzeug das Kind derzeit Spaß hat und dann entsprechend passendes neues Spielzeug zur Verfügung stellen. Trotzdem ist es sinnvoll, immer wieder neue Anreize zu bieten, damit das Kind sich ausprobieren und neue Dinge kennenlernen kann.

Wünscht sich das Kind ein bestimmtes Spielzeug, ist es sinnvoll, diesen Wunsch zu erfüllen. Dabei sollten Eltern selbstverständlich darauf achten, dass das Spielzeug altersgerecht und pädagogisch wertvoll ist.

5.Umweltverträglichkeit

Auch älteres Spielzeug kann für Kinder spannend und neu sein. Gebraucht gekauft schont es zudem die Umwelt.
Auch älteres Spielzeug kann für Kinder spannend und neu sein. Gebraucht gekauft schont es zudem die Umwelt.

Das Material, aus dem Kinderspielzeug hergestellt wird, hat einen zweiten wichtigen Einfluss. Neben der Verwendung von Stoffen, die für das Kind wichtig sind, sollten Spielzeuge zusätzlich umweltverträglich sein. Auch hier spielen Schadstoffe eine Rolle. Langlebige Spielzeuge sind zudem sinnvoller, da sie von mehreren Kindern nacheinander verwendet werden können. Es muss also weniger neu produziert werden. Auf Flohmärkten und einschlägigen Webseiten haben Eltern die Möglichkeit, Spielwaren gebraucht zu erstehen. Dies ist bei langlebigen Produkten sinnvoll, um die Umwelt nicht zusätzlich zu belasten. Allerdings sollten Plastik-Spielzeuge, die älter als zehn Jahre sind, nicht second hand gekauft werden. Hier können giftige Weichmacher enthalten sein, die mittlerweile in Deutschland verboten sind.